„We repeat what we don‘t repair“

Christine Langley-Obaugh

Was ist Schematherapie?

Die Schematherapie ist als evidenzbasiertes Psychotherapieverfahren eine Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie. Sie zählt zur sogenannten dritten Welle der kognitiv verhaltenstherapeutischen Therapie und erweitert diese um psychodynamische Konzepte und andere etablierte psychologische Theorien und Therapieverfahren wie z.B. der Gestalttherapie. Mittels einer emotions- und erlebnisfokussierte Vorgehensweise sollen „dysfunktionale Schemata“ bewusst gemacht und modifiziert. Der Patient lernt, ungünstige Verhaltensmuster aufzugeben und seine Grundbedürfnisse bewusst und in einer angemessenen, flexiblen Art zu befriedigen.


Was ist eigentlich ein Schema?

Als Schema bezeichnet man negative Gefühls-, Gedanken- und Erinnerungsmuster, die das Verhalten einer Person in bestimmten Situationen ungünstig beeinflussen und steuern. Diese Automatismen wurden durch frühe schmerzhafte Erfahrungen wie z. B. Verletzung oder Nichterfüllung von Grundbedürfnissen erlernt. Sie versetzen den Betroffenen noch heute in einen dysfunktionalen Modus (auch Lebensfalle genannt), in dem Verhaltensweisen und Reaktionen automatisch ablaufen und sich zu einer ungesunden Bewältigungsstrategie manifestiert haben, um negative Gefühle wie Angst, Unsicherheit oder Selbstzweifel zu vermeiden.


Wie effektiv ist Schematherapie?

Die Wirksamkeit dieser Therapieform ist heute wissenschaftlich bewiesen. Studien belegen, dass Schematherapie für Patienten gleichsam wirkungsvoll und hilfreich ist wie eine kognitive Verhaltenstherapie. Insbesondere bei tiefgreifenden Problemen, bei Beziehungsstörungen sowie bei Paartherapie zählt die Schematherapie zu den effektivsten Therapiemethoden.

Der Vorteil der Schematherapie liegt einerseits darin, dass die erprobten Behandlungsmethoden der verschiedenen Therapierichtungen flexibel miteinander kombiniert werden können und andererseits, dass die bewusste Gestaltung der Beziehung zwischen Therapeut und Patient zum therapeutischen Mittel wird, wodurch der behandelnde Therapeut je nach momentanem Zustand und Therapiephase die am besten geeignetste Vorgehensweise für seinen Patienten wählen kann.

Räumliche und zeitliche Flexibilität sind für Sie wichtig?

Ich arbeite häufig mit remotEMDR. Dies eine Online-EMDR-Plattform, die es mir ermöglicht, Ihnen eine hocheffiziente EMDR-Therapie auch aus der Ferne anzubieten.

Wann ist eine Schematherapie sinnvoll?

Egal, ob Sie sich für Schematherapie in Form eines Coachings, oder im Rahmen einer Psychotherapie aufgrund einer psychischen Störung interessieren, sie ist immer dann sinnvoll, wenn Sie in einer sogenannten „Lebensfalle“ verharren. Das können Verhaltensweisen sein, die Sie eigenständig nicht verändern können, die aber durch Wiederholung zu Leidensdruck führen und somit Ihre Ressourcen schmälern.

Zudem findet die Schematherapie oft Anwendung in der Paartherapie und bei langjährigen Beziehungsstörungen (Bindungsangst und/oder Verlustangst), da Verhaltensmuster und -kreisläufe in der Partnerschaft ebenfalls oft auf tiefe Prägungen zurückzuführen sind.

Ablauf & Kosten

Das Erstgespräch im Rahmen der psychotherapeutischen Sprechstunde dient dazu, eine erste diagnostische Einschätzung zu treffen und zu überprüfen, ob eine Schematherapie zu Ihren Zielen und Beschwerden passt. Gerne berate ich Sie auch zu weiteren geeigneten Behandlungsoptionen. Dies ist unabhängig von der Verfügbarkeit von Therapieplätzen in meiner Praxis möglich. Falls Sie grundsätzlich Interesse an einer Therapie in meiner Praxis haben, eine Behandlung sinnvoll erscheint und ich über freie Plätze verfüge, steht einer gemeinsamen Arbeit nichts im Wege.